„Hoffentlich ist nun bald Frieden, damit wir endlich wieder nach Hause können und jeder seiner Arbeit wieder nachgehen kann.“ schreibt Udo am 20. August 1941 an seine Lieben. Doch der Krieg wird noch über Jahre andauern und unbeschreibliches Leid hervorbringen.

Udo Faust war einer der Abermillionen Soldaten, deren Schicksalsweg in den Zweiten Weltkrieg führte. Nach seiner Rückkehr berichtete er – wie viele Überlebende – kaum von seinen Erlebnissen während dieses auf Eroberung und Vernichtung ausgerichteten Krieges. Erst sechzig Jahre später entdeckte seine Tochter Heidrun die gesammelte Feldpost des Vaters. In den rund 350 Feldpostbriefen offenbarte sich ihr dabei der Zwiespalt des Vaters, der einerseits nichts sehnlicher wünschte als ein schnelles Ende des Krieges, trotzdem aber auch Befehle befolgte und so zum Mitläufer oder gar Mittäter wurde.

Heidrun Künzel begann in Kriegstagebüchern der Divisions- und Armeeführung zu recherchieren. Sie bindet in die nun veröffentlichten Briefe das damalige Zeitgeschehen ein. In einem Gesprächsprotokoll richtet sie dabei Fragen an ihre Eltern und reflektiert deren Verhalten. Mit der Feldpost-Trilogie ist so ein Zeitdokument entstanden, das als authentisches Mosaiksteinchen das Gesamtbild des Zweiten Weltkrieges vervollständigen kann.

Heidrun Künzel liest am 24. März 2023, um 17.00 Uhr in der Dorfkirche Wilsleben aus der Feldpost-Trilogie.

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Veröffentlicht am: 3. März 2023